Mit dem Porsche 928 bot der Sportwagenhersteller aus Zuffenhausen ab 1977 einen Gran-Turismo-Wagen der Extraklasse an, der mit alten Traditionen brach: Frontmotor, Achtzylinder, Heckklappe – all dies kannte man bis dato vorwiegend von anderen Herstellern. Auf dem Genfer Autosalon desselben Jahres polarisierte das neue Spitzenmodell prompt. Lobten einige Beobachter die Klarheit der Linienführung, beschrieben andere diese gar als „terroristisch“. Der 928 trat an, den 911 im Konzernprogramm abzulösen. Wie wir heute wissen, gelang ihm dies nicht. Zu unterschiedlich waren die beiden internen Rivalen, die jeweils unterschiedliche Käufertypen Ansprachen, sodass es schließlich (und rückblickend glücklicherweise) zu einer friedlichen Koexistenz kam. In jedem Fall bewährte sich die Formgebung des 928 als zeitlos und modern, von der Kundschaft honoriert, sodass der 928 auf satte 18 Jahre Bauzeit kam. Bis zu seiner Einstellung im Jahr 1995 blieb er trotz einiger Modellpflegen in seiner äußerlichen Erscheinung nahezu unverändert. 1987 gab es eine weitere derartige Überarbeitung, als der 928 S4 aus dem 928 S hervorging. Beim S4 wurden Motor und Karosserie weiter optimiert, der 5,0-Liter-V8 mit Vierventiltechnik leistete nun 320 PS. Hinzu kam ein abgerundetes Bugteil mit Lufteinlässen sowie ein von der Karosserie abstehender schwarzer Flügel am Heck. 1989 wurde die Produktion um den 928 GT erweitert. GT und S4 liefen von 1989 bis 1991 parallel nebeneinander.