Im Jahr 1997 stellte Porsche mit dem Nachfolger des 993 die fünfte Generation der 911-Baureihe vor, und sorgte damit für reichlich Diskussionsbedarf unter den 911-Puristen. Denn mit der Baureihe 996 brachen die Zuffenhausener gleich mit mehreren Traditionen: Erstmals wurde in einem Modell der 911-Baureihe ein Sechszylinder-Boxermotor mit Wasser- statt Luftkühlung verbaut, um neben Verbrauchs- und Abgasvorschriften auch den eigenen Leistungsansprüchen gerecht zu werden. Doch auch optisch entfernte sich die Baureihe 996 weiter von ihren Urahnen: Anders als die Vorgängermodelle basierte die Karosserie nicht mehr auf dem Originalentwurf aus dem Jahr 1963, und wuchs damit sowohl in Länge als auch in Breite. Als Markenzeichen des 996 gelten die charakteristischen Frontscheinwerfer, deren viel diskutierte Formgebung ebenfalls als Traditionsbruch bezeichnet werden kann. Doch allen anfänglichen Kritiken zum Trotz erfreute sich die fünfte Generation des 911 größter Beliebtheit, und verhalf der Porsche AG schließlich zum erhofften wirtschaftlichen Aufschwung, der den Erhalt der Marke sicherte. Heute zählt die Baureihe 996 zur meistverkauften 911-Baureihe, und hat sich längst vom anfänglichen Underdog auch unter Puristen zum gefragten Klassiker etabliert.