Mercedes-Benz W201 190E 2.6 Nachvoll. Historie matching numbers (1987)

Fahrzeugbeschreibung

Was war das für ein Aufschrei, der seinerzeit durch die Republik ging. Damals, 1982, als Daimler-Benz es wagte, einen Mercedes für fast jedermann erschwinglich zu machen. Die Vertreter der Fachpresse witterten gar schon den Verfall der Sitten und den Untergang des Abendlandes. Und spöttelten schon schnell über den neuen, den „Baby-Benz“. Da ahnte noch niemand etwas von einer A-Klasse oder gar einem Smart. Doch der Kampfzwerg aus Untertürkheim, der zum Angriff auf den weißblauen Dreier blies, erwies sich als Erfolg, führte die Unkenrufe der Zweifler ad absurdum. Bis 1993 wurden 1,8 Millionen Einheiten gefertigt, die Nachfolger der nun C-Klasse genannten Baureihe, erreichten bis heute mehr 8,5 Millionen Exemplare.

Bei unserem Angebot handelt es sich um einen Mercedes-Benz 190E 2.6 aus dem Modelljahr 1987. Der Baby-Benz mit der VIN WDB2010291F361592 wurde erstmals am 11. Mai 1987 für den Straßenverkehr zugelassen, und zwar in Deutschland. Es ist also kein Importfahrzeug. In jungen Jahren führte der Benz ein bewegtes Leben. Im Wortsinn. Er beglückte sechs Halter, der letzte Eigentümer blieb ihm allerdings seit 1992 treu. Ein Scheckheft existiert, es wurde auch geführt, allerdings etwas lückenhaft. Dafür gibt es eine umfassende Historie, über die sich auch der Kilometerstand schlüssig erklären lässt. Außerdem kann der W201 mit den Matching numbers punkten, überdies benennt der Besitzer das Fahrzeug als unfallfrei.

Der rundum nachlackierte Mini-Bolide hat TÜV bis September 2022, zwei Schlüssel und die Hürde nach §23 StVZO zum Erhalt eines H-Kennzeichens erfolgreich genommen. Der blauschwarze Schwabe (Hersteller-Lackcode 199) kann auch mit einigen äußerlichen Modifikationen glänzen, aber alles aus dem Mercedes-Regal und zeitgenössisch.

So rollt der kleine Kraftprotz auf Alufelgen der Dimension 7x15, auf denen noch recht gute Reifen montiert sind, und freut sich über ein Sportfahrwerk und eine Motorhaube des SEC-Schwesterchens. Die Bremsen sind laut Aussage des Besitzers in einem guten Zustand, genau wie der Unterboden. Mängel am äußeren Erscheinungsbild zeigen sich nicht, auch nicht an Unterboden und Fahrwerk oder Bremsen, von einem kleinen Kratzer in der Stoßstange vorne rechts einmal abgesehen.

Im Inneren zeigt der Kleine, dass er durchaus schon erwachsen ist. Auch zeigen die Bilder keine größeren Schäden. Nur ein Türbezug an einer der hinteren Türen hat sich gelöst. Sicher kein unlösbares Problem. Der Innenraum wirkt gepflegt, vor allem die Volllederausstattung.

Die Instrumente funktionieren allesamt, die Ausstattung ist mehr als reichhaltig. Sie umfasst unter anderem ein Schiebedach, Servolenkung, Zentraltürverriegelung, elektrische Fensterheber, Sitzheizung, ABS, Tempomat und Radio, sowie einen orthopädischen Fahrersitz.

Was den Antrieb betrifft, so ist dieser kleine Benz ein ganz Großer. Unter der Organspender-Haube randaliert ein Triebwerk vom Typ M103, ein Reihen-Sechszylinder. Dieser leistet aus 2.597 cm³ in der Kat-Version 160 PS. Dieser Motor hat mittlerweile 240.190 Kilometer abgespult. Aber jeder weiß, ein Mercedes-Motor ist hier gerade mal eingefahren. In Kombination mit dem Automatikgetriebe zeigt sich der „Zwosechser“ ganz schön agil. Ein Kundendienst mit Bremsenservice wurde erst durchgeführt, Mängel an Technik und Antrieb sind indes nicht zu vermelden. Mit diesem Benz bekommen Sie das Besondere. Und zeigen dem Rest der Welt, dass das Baby längst erwachsen ist.