Volkswagen Karmann Ghia Coupé 1600 Eisgestrahlt Dt. Erstauslieferung Werkssonderfarbe (1971)

Fahrzeugbeschreibung

In den 50iger-Jahren, als der Karmann Ghia von VW herausgebracht wurde, war er mehr Frauen- als Männerauto, doch heute geht es dem Karmann wie dem Mustang: Für Damen entworfen, von Herren geschätzt. Die Karosserie wurde, wie der Modellname des Volkswagens bereits verrät, von der Carrozzeria Ghia in Turin gestaltet. Gebaut wurde der Karmann Ghia überwiegend bei Karmann in Osnabrück, Karosserievarianten gab es zwei: Das Coupé und das Cabriolet. So eigenständig das intern Typ 14 genannte Modell designtechnisch war, so vertraut war die technische Basis, welche vom Käfer übernommen wurde. Im Vergleich zum knapp 21,5 Millionen Mal gebauten Käfer wurden von 1955 bis 1974 lediglich circa 440.000 Karmann-Ghia produziert.

Ein Karmann Ghia Coupé kann nun in dieser Auktion erworben werden. Dieser 1971 gebaute Volkswagen wurde am Juni desselben Jahres in Deutschland das erste Mal zum Verkehr zugelassen, weist insgesamt 6 Halter auf und verfügt noch über einen Fahrzeugschlüssel. Der alte Pappbrief und viele Rechnungen sind zum Karmann Ghia mit der Fahrgestellnummer 1412935526 beiliegend, sodass die Historie des Wagens teilweise nachvollziehbar ist. Über eine H-Zulassung verfügt der VW bereits, der TÜV wird vor der Übergabe an den künftigen Besitzer neu erledigt. Matching Numbers sind laut Verkäuferangaben gegeben.

Aufgrund eines Sonderwunsches des Erstbesitzers wurde dieses Coupé damals von Volkswagen in der Sonderlackierung namens „shantunggelb“ ausgeliefert. Der jetzige Besitzer teilte uns mit, dass der Karmann Ghia vor Jahren in der Originalfarbe teillackiert worden ist. Der momentane Lackzustand kann als gut eingestuft werden, die Karosserie weist an manchen Stellen kleinere Kratzer und Gebrauchsspuren auf, die durch die Jahre zusammengekommen sind – Rost am Exterieur ist jedoch keiner vorzufinden. Sämtliches Chromdekor am Fahrzeug zeigt sich noch in glänzender Verfassung, den dicken Stoßfängern und den großen Blinker ist ein guter Erhaltungszustand zu attestieren. Weiters erwähnenswert ist der modifikationsfreie und im jetzigen Besitz unfallfreie Zustand.

Neue Reifen wurden erst vor kurzem auf den originalen Stahlfelgen mit Chromradkappen inklusive VW-Logo aufgezogen. Für Verzögerung sorgen die in noch ordentlicher Verfassung befindlichen Bremsen, fahrwerkstechnisch ist augenscheinlich kein Defizit vorhanden.

Fast schon luxuriös gibt sich das Interieur des Karmann Ghia: Platz nimmt man auf schwarzen Kunstledersitzen, während der Blick über das holzvertäfelte Armaturenbrett schweift. Das Zweispeichen-Lenkrad mit Chromhupring greift sich filigran an, genauso wie der Schaltstock und die Handbremse. Verschleißspuren sind im Innenraum des Coupés bis auf einen Riss im schwarzen Armaturenbrett nicht zu beanstanden. Für Frischluftzufuhr sorgen einerseits die hinteren Seitenscheiben, welche ausgestellt werden können, andererseits die Fahrer- und Beifahrerscheibe, welche mechanisch aufgekurbelt werden können. Für gute Musik sorgt neben dem charakteristischen Boxermotor-Sound aus dem Heck auch der Originalradio in der Mitte des Armaturenbretts.

Knapp 27.190 Kilometer stehen auf dem fünfstelligen Tachometer, laut Verkäuferangaben hat der Karmann Ghia 127.190 gelaufen, durch einige Rechnungen und ein vorliegendes Fahrtenbuch kann diese Laufleistung glaubhaft gemacht werden. Eine Betriebsanleitung zum Wagen liegt ebenfalls noch bei. Ausfälle in der Instrumentierung des VW sind nicht zu beklagen.

Für 50 PS Leistung sorgt der originale 1,6-Liter Vierzylinder-Boxermotor – geschaltet wird über das originale 4-Gang Handschaltgetriebe. Der jetzige Besitzer teilte uns mit, dass er vor der Übergabe noch ein neues Service erledigen lässt. Anstehende Arbeiten liegen aufgrund des guten technischen Zustands keine vor.

Eisgestrahlt und bereits mit reichlich Wachs versehen präsentiert sich der Unterboden des VW Karmann Ghia Coupés: Korrosion an der Unterseite des Fahrzeugs kann keine ausgemacht werden, der Wagen zeigt sich für die Zukunft augenscheinlich bestens gerüstet.

Anbei mehrere Videos vom Fahrzeug:

Warum Kickdown? Der NDR hat es gut zusammengefasst!