Nach fünf Jahren Produktionszeit schickte BMW das Erfolgsmodell M3 im Jahr 1992 in die zweite Runde. Auf Basis der neu entwickelten 3er-Reihe mit dem Werkscode E36 schufen die Ingenieure der hauseigenen Motorsport-Division ein alltagstaugliches Sportcoupé, dass im Vergleich zum rebellischen Vorgänger jedoch schon beinahe zurückhaltend anmutete. Grund dafür war vor allem die neue Formensprache, die sich gänzlich im Zeitgeist der 90er-Jahre von dem kantigen Design des Vorgängers verabschiedete. Der neue M3 trat fortan wesentlich moderner und dynamischer auf, und setzte vor allem in punkto Alltagstauglichkeit neue Maßstäbe im Sportwagensegment. Bei genauerer Betrachtung wurde jedoch schnell klar, dass auch die zweite Generation des M3 waschechte Motorsport-Gene in sich trägt: Die Münchner statteten den neuen Top-3er erstmals mit einem Reihensechszylinder aus, der mit BMW-typischer Drehfreudigkeit eine Leistung von 286 PS und ein stattliches Drehmoment von 320 Nm produzierte. Mit diesen beachtlichen Fahrleistungen musste sich der E36 M3 selbst vor zahlreichen Oberklasse-Sportlern nicht verstecken, und kam dazu noch wesentlich preiswerter daher. Anfangs nur auf Basis des Coupés angeboten, wurde die Modellpalette des E36 M3 während der knapp siebenjährigen Produktionszeit um Limousine und Cabriolet erweitert. Im Herbst 1995 wurde der Reihensechszylinder des M3 überarbeitet, und lieferte fortan bei einem auf 3,2L vergrößerten Hubraum eine Leistung von 321 PS.