Als Nachfolger des 944, welcher 1991 in den wohlverdienten Ruhestand geschickt wurde, kam der 968 – den es wie schon beim 944 als Coupé und Cabriolet gab. Und wie bei seinem Vorgänger schlägt auch bei ihm ein Vierzylinder-Herz unter der Fronthaube: Es basiert auf dem Triebwerk des 944 S2, doch durch die neu eingesetzte Nockenwellenverstellung „Vario Cam“ sorgte der 3,0-Liter Saugmotor insbesondere im unteren und mittleren Drehzahlbereich für noch mehr Drehmoment und Durchzugskraft. Was zudem am Motor begeistert, ist die Laufruhe, die dank zweier Ausgleichswellen fast das Niveau eines Sechszylinders erreicht. Schlussendlich wurden bis zum Produktionsende 1995 knapp über 11.000 Exemplare des 968 gebaut.

Einer von circa 11.000 Stück gebauten Exemplaren eines 968 kann nun in dieser Auktion ersteigert werden: Hierbei handelt es sich um ein Porsche 968 Coupé aus dem Baujahr 1994. Als Neuwagen wurde der Transaxle-Sportler mit der FIN WP0ZZZ96ZPS800314 nach Schweden verkauft,. Die genaue Anzahl der Vorbesitzer lässt sich nicht eindeutig nachvollziehen. Die Geschichte des Wagens und vor allem der äußerst geringe Kilometerstand können einerseits durch ein vollständig geführtes Scheckheft, andererseits durch diverse Dokumente nachvollzogen werden. 2 Hauptschlüssel, ein Werkstattschlüssel, 2 Felgenschlüssel und 2 Extraschlüssel liegen dem Fahrzeug bei. Eine Hauptuntersuchung wird nach der Auktion von dem Verkäufer neu erledigt, Matching Numbers sind laut Verkäuferangaben vorliegend.

Karosserietechnisch gibt sich der Porsche 968 im Vergleich zum 944 etwas rundlicher, was dem Betrachter vor allem an der Front durch die runden, in der Karosserie versenkten und via Drehregler aufklappbaren Scheinwerfer auffällt. Dem Exterieur kann ein sehr guter Zustand zugesprochen werden, als einziger Wehrmutstropfen ist einerseits ein leichter Steinschlag auf der Motorhaube, andererseits ein ebenfalls leichter Steinschlag am hinteren Radlaufschutz zu vermerken. Rost, Dellen oder Kratzer können an der gesamten Karosserie nicht festgestellt werden.

Goodyear Eagle F1 Reifen in augenscheinlich gutem Zustand mit reichlich Profil sind auf originalen 16 Zoll Fünfspeichen-Alufelgen von Porsche aufgezogen. In sehr guter Verfassung befinden sich die Bremsen am 968, fahrwerkstechnisch können keine Defizite ausgesprochen werden.

Im fast durchgehend grau gehaltenen Interieur des Porsche 968 können keinerlei Beanstandungen, Verschleißspuren oder generelle Spuren des Gebrauchs erkannt werden. Die 968-Sitze verbinden guten Seitenhalt mit gemütlichem Sitzkomfort, das Leder zeigt sich nicht abgewetzt. Zur Ausstattung des Transaxle-Coupés zählen ein herausnehmbares Hubdach, Servolenkung, Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber, elektrisch verstellbare Sitze mit Sitzheizung beidseitig, Klimaanlage, ABS, Temperaturanzeige und ein Blaupunkt-Kassettenradio. Allen Ausstattungselementen im Innenraum ist eine einwandfreie Funktionalität zuzusprechen.

Klar strukturiert präsentiert sich die Anordnung der Instrumente im Cockpit: Kaum zu glauben, aber durch ein lückenlos geführtes Porsche Scheckheft sowie frühere Rechnungen und ehemalige TÜV-Berichte beweisbar ist die geringe Laufleistung des Porsche 968 von lediglich 22.435 Kilometern. Sämtliche Instrumente im Interieur gehen anstandslos ihrem Dienst nach.

Mit dem 240 PS starken 3,0-Liter Vierzylinder setzte Porsche seinerzeit den Vierzylinder-Saugmotoren die Krone auf: Power, Effizienz und Zuverlässigkeit sind seine Stärken. Respektable 305 Newtonmeter liegen bei 4.100 Touren an. Das 5-Gang Getriebe ist Transaxletechnisch an der Hinterachse angesiedelt, die Schaltung lässt sich ohne Probleme bedienen. Im März 2021 unterzog man dem 968 einem letzten Service, bei Kilometerstand 22.403 wurden der Zahnriemen und die Wasserpumpe erneuert, zudem wechselte man das Öl. Unterbodentechnisch gibt es bei diesem Porsche 968 Coupé nichts zu beklagen, denn die Unterseite des Fahrzeugs präsentiert sich der geringen Laufleistung entsprechend sauber erhalten.