Jaguar XK120 FHC umfangreich restauriert Mille Miglia (1951)

Fahrzeugbeschreibung

Auf der „London Motor Show“ stand im Oktober des Jahres 1948 ein neuer Jaguar Sportwagen, der XK 120, auf der Messe. Jaguar-Chef William Lyons wollte zunächst einmal die Resonanz des Publikums abwarten, ehe er seine Entscheidung für eine Serienfertigung traf. Schon wenige Tage nach der Ausstellungseröffnung stand für ihn fest: Der 3,4-Liter Sechszylinder XK 120 musste gebaut werden. Die Reaktionen der Ausstellungsbesucher und der Presse waren sehr viel positiver ausgefallen, als Lyons zu hoffen gewagt hatte, und der offene Zweisitzer avancierte schnell zum Inbegriff des klassischen Sportwagens. Dem OTS (Open Two Seater) wurde ab dem Jahr 1951 ein Coupé mit festem Dach (FHD = Fixed Head Coupé) und ab 1953 ein Coupé mit versenkbarem Stoffdach namens DHC (Drop Head Coupé) zur Seite gestellt.

In dieser Auktion besteht die Möglichkeit, einen Jaguar XK 120 als FHD aus dem Baujahr 1951 zu erwerben. Erstzugelassen wurde dieser Sportwagen mit der Fahrgestellnummer 678120 im Dezember 1952 in Deutschland, genauer gesagt in Hornburg. Über die Jahre wurde der XK 120 dann nach Dänemark importiert. Wie viele Besitzer der Wagen genau aufweist, ist dem Verkäufer nicht bekannt, jedoch kann dieser sagen, dass der Jaguar zuletzt aus langjährigem dänischem Besitz stammt. Eine Geschichte zum XK 120 kann einerseits durch ein vorhandenes Jaguar Zertifikat, andererseits durch eine Rechnungssammlung der letzten 20 Jahre, in welcher laut Verkäuferangaben über 78.000 € an Restaurationskosten zusammengekommen sind, teilweise zurückverfolgt werden. Ein Schlüsselset liegt noch zum Fahrzeug bei, momentan verfügt der Sportwagen über dänische Papiere: Der dänische TÜV läuft bis Mail 2027. Das beiliegende Jaguar-Zertifikat bescheinigt diesem XK 120 Matching Numbers.

Im Zuge der Restaurationsarbeiten komplett nachlackiert präsentiert sich die in der Farbe „Birkengrau“ genannte Karosserie. Am Exterieur wurden die Instandsetzungsarbeiten offensichtlich sauber durchgeführt, Mängel im Lack oder am Chrom sind nicht zu erkennen. Zudem zeigt sich der Farbverlauf rundum der Karosserie als gleichmäßig. Modifikationen am Exterieur wurden laut Verkäuferangaben im Zuge der Restaurationsarbeiten nicht vorgenommen. Unfallschäden sind dem Verkäufer nicht bekannt. Insgesamt kann dem Exterieur dieses Jaguar ein sehr guter Zustand ohne irgendwelche groben Makel attestiert werden.

Auf originale Jaguar-Chromspeichenrädern sind Pneus mit ausreichend Profil aufgezogen. Die Felgen zeigen sich in annehmbarer Verfassung. Nach Rücksprache mit dem Besitzer ist das Befinden der Bremsanlage als gut einzustufen und der Zustand des Fahrwerks präsentiert sich modifikationsfrei.

Gleichsam wie am Exterieur ist auch im Interieur ein guter Zustand zu erkennen: Schwarze Ledersitze, welche nicht aufgescheuert oder runtergeritten sind, ein fleckenfreier Innenraumteppich und ein beschädigungsfreies Armaturenbrett, welches als Holzfurnier ausgelegt ist. Beschädigungen im Innenraum des Jaguar sind nicht auszumachen, auch Modifikationen abweichend vom Originalzustand können nicht vorgefunden werden. Puristisch ist die Ausstattung des XK 120 gehalten: Alles wichtige den damaligen Erwartungen entsprechend ist vorhanden – nicht mehr und auch nicht weniger.

Weiße Zahlen auf schwarzen Ziffernblättern sorgen im Cockpit für die nötigen Informationen über das Fahrzeug. Am fünfstelligen Tachometer sind knapp 4.000 Meilen abzulesen, was einem Kilometerstand von knapp 6.000 Kilometern entsprechen würde. Ein sicherer Nachweis für diese Laufleistung liegt laut Verkäuferangaben nicht vor. Alle Anzeigen arbeiten ohne Defekte.

Öffnet man die lange Motorhaube, so zeigt sich der 3,4-Liter Reihensechszylinder in seiner vollen Pracht: Die 160 PS dieses XK 120 werden über ein 4-Gang Handschaltgetriebe an die Hinterräder weitergegeben. Mechanische Differenzen sind dem Verkäufer momentan keine bekannt, ein letzter Service inklusiver allgemeiner Durchsicht des Wagens fand 2022 statt: Offene Arbeiten sind dem jetzigen Halter zufolge nicht zu erledigen.

Weder Rost noch augenscheinlich unsachgemäß durchgeführte Reparaturarbeiten sind dem Unterbodenzustand des Jaguar XK 120 DHC zu entnehmen.

Anbei mehrere Videos vom Fahrzeug:

Warum Kickdown? Der NDR hat es gut zusammengefasst!