Der Opel Kapitän stand in den frühen Jahrzehnten der Bundesrepublik für Wohlstand, Luxus und Zuverlässigkeit und wurde für viele Bundesbürger in Zeiten des Wirtschaftswunders zum gesellschaftlichen Erfolgssymbol. Als „Einstiegsmodell“ der Oberklasse musste sich der geräumige Rüsselsheimer jedoch nicht vor seinen prestigeträchtigen Konkurrenten verstecken. Den erfolgreichsten Vertreter der Oberklasse-Baureihe bildet der als „P2“ bezeichnete Kapitän P 2,6, welcher im Sommer 1959 das Modell P 2,5 nach nur einem Jahr Bauzeit ablöste. Als wesentliche Änderung galt die Überarbeitung der viel kritisierten Karosserie, deren amerikanische Anleihen in den Kundenkreisen der Bundesrepublik auf wenig Begeisterung stießen. Der neue Kapitän wies somit eine flachere, gestreckte Linienführung auf und bot durch Anhebung der hinteren Dachlinie einen leichteren Einstieg im Fond. Auch der 6-Zylinder-Reihenmotor des Flaggschiffs wurde überarbeitet, sodass mit einem auf 2,6 Liter vergrößerten Hubraum die Leistung auf 90 PS anstieg. Die Arbeit der Rüsselsheimer machte sich bezahlt, und der neue Kapitän erfreute sich in der Bundesrepublik bis zum Ende der Bauzeit im Jahr 1964 größter Beliebtheit. Noch heute gilt der Opel Kapitän P2 als der meistverkaufte Oberklasse-Opel aller Zeiten.