Porsche 993 Targa Motorrevision, Klima, Tempomat, Historie, matching numbers (1997)

Fahrzeugbeschreibung

Als Porsche auf der Internationalen Automobil Ausstellung in Frankfurt im Herbst 1965 den 911 Targa vorstellte, ahnte wohl kaum jemand, dass diese Modellbezeichnung zu einer festen, zukünftig nicht wegzudenkenden Größe in der Porsche-Geschichte werden sollte. Der Targa ist längst Kult – heute mehr denn je, wie die Nachfrage- und Preisentwicklung in den vergangenen Jahren gezeigt hat. Auch die modernisierte, mit flach gestalteten vorderen Kotflügeln designte Modellreihe 993 gab es als Targa zu haben. Diesmal aber mit einem völlig neuen Konzept: Der gewohnte Targa-Bügel entfiel und mit ihm auch das herausnehmbare Dachmittelstück. Als Überrollschutz fungierten zwei Dachlängsträger, zwischen denen ein großes, dreiteiliges Glasdach sitzt. Es besteht aus den drei Elementen Windabweiser, verschiebbares Dachmittelteil und Heckscheibe. Noch dazu ist unumstritten, dass den Nimbus des letzten luftgekühlten Elfers, die finale Krönung eines genialen Triebwerkkonzepts, dem 993 keiner mehr nehmen wird.

In dieser Auktion besteht die Möglichkeit, einen von nur insgesamt 4582 Stück gebauten Porsche 993 Targa zu ersteigern. Der 1997 in den USA erstzugelassene Elfer besitzt die VIN WP0DA299XVS385087 und besitzt ein Carfax, welches als Wartungsnachweis in den USA dient. Aus dem Carfax sind auch annähernd die Besitzer in den USA herauszufinden, laut jetzigem Eigentümer waren es in Deutschland 2 Halter, mit ihm eingeschlossen. Die Anzahl der Vorbesitzer in den USA ist ihm nicht genau bekannt. Der 993 Targa ist scheckheftgepflegt, zeichnet sich durch die sogenannten „Matching Numbers“ und einer Classic Data Kurzbewertung aus 2016 mit der Note 2- aus, kommt mit einem Umfang von 2 Schlüsseln inklusive Funksendern und besitzt einen TÜV bis März 2022. Zusätzlich besitzt der 993 Targa eine weitreichende Historie mit vielen Rechnungen, Belegen und früheren TÜV-Berichten, welche alle in einem Ordner zusammengefasst und aufgelistet wurden.

Im Jahre 2012 wurde der Porsche aufgrund von Steinschlag und einer Seitenfolien-Entfernung komplett nachlackiert, natürlich im Originalfarbton namens Arenarot Metallic. Rechnungen dazu sind in der Fotostrecke einsehbar. 2015 bekam der 993 eine neue Windschutzscheibe, der Scheibenrahmen wurde dabei instandgesetzt und neu lackiert. Aufgrund der kompletten Neulackierung im Jahre 2012 befindet sich die Karosserie in sehr gutem Zustand, als äußerlicher Mangel ist der Stoßfänger hinten aufgrund eines kleinen Parkremplers zu beanstanden. Das Targadach läuft in seiner Führung gut und schließt auch dicht ab, jedoch hat der vordere Keil laut Angaben des Besitzers nicht den richtigen Druck, weshalb bei der Fahrt der Wind etwas pfeift. Wenn man den Keil jedoch festdrückt, dann hört man keine Windgeräusche mehr, so der Besitzer. Nach Rücksprache mit einer Porsche Werkstatt sei dieses Problem recht einfach zu lösen, da das Schiebedach an sich keine Probleme bereitet. Weiters ist zum Zustand der Karosserie zu sagen, dass der Porsche 993 Targa laut Besitzer in seiner Haltedauer keinen Unfall hatte.

Reifen sind im März 2021 ganz neu am 993 montiert worden, als Felgen sind original Porsche Alufelgen im Turbolook montiert, bei welchen der Lack an einer Felge altersbedingt abgeplatzt ist. Ansonsten befinden sich die Felgen in ansehnlichem Zustand ohne Schäden. Auch im Bereich Bremsen zeigt sich der 993 Targa in ordnungsgemäßer Verfassung, am Fahrwerk gibt es keine Modifikationen.

Im Innenraum blickt man auf graue Sportledersitze, welche 2012 in der Originalfarbe neu bezogen wurden. Das gesamte Interieur des Porsche Targa befindet sich in gutem Zustand und ist augenscheinlich beschädigungsfrei. Neben der Serienausstattung besitzt der 993 Targa laut Werksinternen M-Codes folgende Sonderausstattungen: 224-Automatisches Bremsdifferential (ABD, nur für Tiptronic), 249-Tiptronic Getriebe, 329-Radio Blaupunkt Toronto SQR 48 (Radio „Porsche CR210“ USA), 425-Heckscheibenwischer, 432-Lenkrad mit Tiptronic Bedienung, 454-automatische Geschwindigkeitsregulierung und 659-Bordcomputer. Alle Bedienelemente überzeugen durch anstandslose Funktion, die elektrische Sitzverstellung beider Sitze wurden erneuert und die Türen neu gedämmt, zusätzlich sind neue Lautsprecher verbaut worden.

Der Tachostand zeigt jetzt 94.753 mls an. Der Meilentacho wurde bei 89.500 Meilen gegen einen Km-Tacho ersetzt, der aber lediglich die Geschwindigkeit in km/h anzeigt, die Laufleistung ist aber immer noch in KM. Die Gesamtlaufleistung liegt laut Angaben bei etwa 149.000 Kilometer. Anhand des Gesamtzustandes scheint die Laufleistung plausibel, die auch anhand der Rechnungen, Unterlagen und Carfax nachvollziehbar ist. Die einwandfreie Funktion der Instrumente ist gegeben.

Der 993 Targa wird von einem 3,6 Liter Sechszylinder-Boxermotor mit 285 PS und 340 Nm angetrieben, die Kraftübertragung übernimmt ein Vierstufen-Automatikgetriebe namens Tiptronic S, welches mit zwei Wipptasten im Lenkrad bedient wird. Mängel an der Technik sind keine bekannt, der Boxermotor läuft einwandfrei und das Automatikgetriebe schaltet die Gänge sauber durch. Im Jahr 2012 wurde der Motor und das Getriebe überholt: Bilder von den Arbeiten sind in der Fotostrecke einsehbar. Vom März 2020 stammt die letzte größere Rechnung (2.100€): Die Auflistung der Arbeiten sind in der Bilderreihe einsehbar.

Es liegen etliche Dokumente, Nachweise, Carfax und Rechnungen vor, die den Zustand des 993 noch einmal untermausern, sowie ein vergangenes Classic Data Gutachten. Der Besitzer lässt noch anmerken, dass der Porsche ein Nichtraucher- und Tierfreies-Auto ist, ein zeitgemäßes Becker Radio mit Bluetooth Anbindung verbaut ist und er eine halbe Rolle vom neuen Leder der Sitze dazugibt, sowie einen Lackstift in Originalfarbe. Zusammengefasst ist zu sagen, dass dieser 993 Targa immer regelmäßig gewartet wurde, in Amerika nachweisbar durch das Carfax und in Deutschland nachweisbar mit vielen Rechnungen der durchgeführten Arbeiten. Deshalb kann man annehmen, dass man zukünftig sorgenfrei in diesem Targa die Sonne genießen kann, noch dazu wurde ja der Motor und das Getriebe erst vor neun Jahren revidiert.

Der Unterboden zeigt sich in rostfreier Verfassung, hier gibt es nichts zu beanstanden, aufgrund dessen, dass der 993 nicht mit Unterbodenschutz bedeckt ist, kann man den gesunden Zustand gut erkennen.

Warum Kickdown? Der NDR hat es gut zusammengefasst!