Volkswagen Ovali Standard Historie Zweifachvergaser (1957)

Fahrzeugbeschreibung

1953 baut VW gebogenes Glas ins Heckfenster des Käfer ein und verzichtet auf den Mittelsteg. Das Ende der Anfangsjahre ist fortan deutlich sichtbar, das Heckfenster nicht länger geteilt und aus dem „Brezelkäfer“ wird der „Ovali“. Schon in den Vorjahren ist einiges verbessert worden, so ist beispielsweise das Getriebe ab dem zweiten Gang synchronisiert und die Felgen hatten nun einen Durchmesser von 15 Zoll. Zudem gibt es eine Reihe von nützlichen Kleinigkeiten, die der Käfer bei seiner Präsentation noch nicht gehabt hat, wie Winkerhebel an der Lenksäule, Türkontaktschalter fürs Innenlicht oder einen Scheibenwischer mit Rückstellautomatik. Auch motorisch änderte sich etwas: Ab 1954 wurde ein 1,2-Liter Motor mit 30 PS Leistung eingebaut, was immerhin für 5 PS Mehrleistung gegenüber dem Vorgänger sorgte.

In dieser Auktion besteht die Möglichkeit einen sogenannten Ovali Standard Käfer zu ersteigern: Es handelt sich bei diesem Modell um einen Käfer aus dem Baujahr 1957, erstzugelassen wurde der Volkswagen mit der Fahrgestellnummer 1500529 im April 1957 in Deutschland. Insgesamt zählt der Wagen über die Jahre 4 Halter auf: Zuerst war der Ovali im Raum Stuttgart zu Hause, der jetzige Besitzer, welcher sich von diesem Käfer trennen möchte, hatte ihn aus einer Liebhaberhand in Achern erworben. Die Geschichte des Wagens kann über teilweise vorliegende Dokumente und Belege annähernd zurückverfolgt werden. 2 komplette Schlüsselsätze liegen dem Käfer noch bei, Matching Numbers sind nicht mehr gegeben, da ein zum Baujahr passender Motor verbaut wurde. Der TÜV läuft bis Februar 2023, H-Zulassung besitzt der Ovali bereits.

Mittelblau nennt sich die Farbe, welche die Karosserie des Käfer ziert: Der jetzige Besitzer gibt an, dass die Lackierung vor ca. 10 Jahren laut Vorbesitzer schonmal erneuert worden ist. Rost am Wagen ist keiner zu erkennen, kleinere Kratzer, Dellen und vereinzelte Spuren des Gebrauchs sind über die Jahre zusammengekommen, schwerwiegende Mängel oder gar ein Unfall gibt der Verkäufer in seiner Haltedauer keine an. Als Modifikationen sind die Rücklichter sowie die Blinker vorne zu vermerken, was damals durchaus zeitgemäß war. Die Scheiben weisen rundum keine Risse oder Kratzer auf und sämtliche vorhandenen Zierteile am Wagen sind in annehmbarer Verfassung vorzufinden.

Originale Stahlfelgen mit in zur Wagenfarbe passenden Radkappen und VW-Logo sorgen gemeinsam mit neuwertigen Nexen Reifen für das äußere Erscheinungsbild des Käfers. Als Bremsen befinden sich noch die originalen Seilzugbremsen am Ovali, fahrwerkstechnisch können offensichtlich keine Defizite ausgesprochen werden. Auch der TÜV hat in diesen Bereichen keine Mängel finden können.

Überzüge sind auf den Stoffsitzen zur Schonung aufgezogen worden, darunter können keine abgewetzten Stoffe oder gerissene Bezüge vorgefunden werden. Dem Innenraum ist im Gesamten eine gewisse Patina zu entnehmen, er wirkt aber nicht verlebt, lediglich normale Spuren der Jahre sind im Interieur des Ovali zusammengekommen. Zur Ausstattung zählen laut Verkäuferangaben die typischen Ovali Standard Merkmale wie: kein Scheibenchrom, nur ein Hupengitter, seitliche lackierte Zierstreifen. Beschädigungen im Innenraum des Käfers sind nicht zu beanstanden, zudem funktionieren sämtliche Instrumente, Anzeigen, Schalter und Hebel tadellos.

Auf dem einzigen Rundinstrument im Interieur des Ovali ist der Geschwindigkeitsmesser zu entdecken: In dieser Anzeige befindet sich auch der fünfstellige Kilometerzähler integriert, auf welchem 56.210 Kilometer abzulesen sind. Ein Nachweis für diese Laufleistung liegt nach Angaben des jetzigen Besitzers nicht vor, der Kilometerstand des Käfer ist also abgelesen.

Überaus sauber erscheint der Motorraum beim Öffnen der Heckklappe: Hier wurde statt dem Originalmotor ein zum Baujahr passender Vierzylinder-Boxer mit 1,2-Liter Hubraum eingebaut. Dieser Motor wurde überholt und mit einer Zweifachvergaseranlage sowie einem Edelstahlauspuff ausgerüstet, sodass er wohl etwas über 30 PS leistet. Der jetzige Besitzer erwähnt, dass das Viergang-Schaltgetriebe unsynchronisiert ist und ein Ölwechsel am Motor vor ca. 500 Km erledigt wurde. Mängel in der Technik sind dem momentanen Halter keine bekannt. Der Auspuff und die Endrohre wurden erst kürzlich getauscht.

Überaus sauber präsentiert sich auch der Zustand des Unterbodens: Wie auf den Bildern zu erkennen, wurde die Unterseite des VW Ovali Standard Käfer mit schwarzem Unterbodenschutz versehen.

Anbei mehrere Videos von dem Fahrzeug:

Warum Kickdown? Der NDR hat es gut zusammengefasst!