Mit der Vorstellung des Modells 190 im Jahr 1982 drang Mercedes-Benz erstmals in das Segment der Mittelklasse vor, und läutete somit eine bis heute unter der Bezeichnung C-Klasse anhaltende Erfolgsgeschichte ein. Die neue Kompaktlimousine wurde als direkte Konkurrenz zur BMW 3er-Reihe positioniert, und sollte nun auch Kunden mit kleinerem Geldbeutel an die Nobelmarke heranführen. Der „Baby-Benz“ sollte sich jedoch vor allem in Technik- und Sicherheitsaspekten von seinen Wettbewerben abheben und dem gehobenen Image der Marke gerecht werden: So investierten die Sindelfinger über eine Milliarde Mark in die Entwicklung der neuen Baureihe, die schließlich durch technische Raffinessen wie die aufwändige Raumlenker-Hinterachse neue Maßstäbe in der Kompaktklasse setzte. Die kantige, mit einem Cw-Wert von 0,33 für damalige Verhältnisse jedoch recht aerodynamische Karosserie aus der Feder von Bruno Sacco verhalf der Kompaktlimousine in Kombination mit einer Konstruktion in Leichtbauweise zu einem leichtfüßigen, dynamischen Auftritt. In einer breiten Motorenpalette konnten die Kunden anfangs aus verschiedenen Vier- und später auch Sechszylinderaggregaten wählen. Mit über 1,8 Millionen produzierten Fahrzeugen bis zum Ende der Bauzeit im Jahr 1993 zählt die unter dem Werkscode W201 bekannte Baureihe 190 zu den erfolgreichsten Modellen von Mercedes-Benz. Den Höhepunkt der Modellgeschichte bildet der 190E 2.5-16 Evolution II, welcher als Ergebnis des ewigen Konkurrenzkampfes mit der BMW 3er-Reihe verstanden werden kann.